Schöner Brunnen Nürnberg

Eine junge Frau, die dreimal an dem Ring dreht, soll sich der Sage nach ein Kind wünschen dürfen. Eine andere Sage lautet: wer am goldenen Ring dreht, dem werden drei Wünsche erfüllt, dreht er dreimal, wird er mit reichem Kindersegen belohnt.
Diese Sagen beziehen sich auf den Schönen Brunnen in der Nordwestecke des Nürnberger Hauptmarktes. Er wurde zwischen 1385/89 und 1396 von Heinrich Beheim errichtet.

Der Brunnen ist eine 19 m hohe bemalte und vergoldete Steinpyramide, die sich über drei Stufen verjüngt. Mit 40 Steinfiguren wird das Weltbild des Heiligen Römischen Reiches dargestellt:
- unten Philosophen und freie Künste,
- darüber Evangelisten und lateinische Kirchenväter
- in der dritten Reihe die sieben Kurfürsten und neun Helden
- oben Moses und sieben Propheten.
Da sich der Sandstein, aus welchem er ursprünglich errichtet wurde, als nicht sehr haltbar erwies und der Brunnen deshalb stark verwitterte, entschloss man sich dazu ihn im Jahre 1897 neu zu errichten. Hauptsächlich wurde dabei Muschelkalk verwendet.
Schöner Brunnen, Hauptmarkt, 90403 Nürnberg